Die Kinder sind die Steuerzahler von morgen und somit ist Kinderbetreuung, oder besser gesagt Frühkindliche Bildung, eine Investition in die Zukunft. Wir plädieren für gemeinsame Solidarität aller Steuerzahler, anstatt die weitere Spaltung der Gesellschaft und der Olchinger zu provozieren und die Bürger untereinander auszuspielen.
"Wer eine Kita-Gebühren-Erhöhung ablehnt,[...] greift auch in die
Taschen der Mitbürger [...]" Wir sagen: „Versteht die soziale Verantwortung und die herausragende Rolle von Bildung für eine Gesellschaft“!
Eltern profitieren nicht nur von den Steuerzahlungen aller, sie sind selber Steuerzahler! Indem Eltern noch zusätzlich Betreuungsgebühren bezahlen, zahlen sie im Grunde doppelt: Steuern und Betreuungsgebühren. Der Schulbesuch ist auch kostenlos und wird auch von allen Steuerzahlern finanziert. Nun ist es an der Zeit auch frühkindliche Bildung kostenlos bereit zu stellen.
"Unabhängig davon bleibt es das politische Ziel auf Landesebene, die kinderbezogenen Zuschüsse so auszubauen, dass sie die Kindergarten-Gebühren decken."
- was macht die Olchinger CSU, der Bürgermeister oder die Olchinger SPD konkret dafür? Listen Sie auf, WO und WANN und in WELCHER Form Sie schon aktiv geworden sind!
„Verbessern wir die Wirtschaftlichkeit der Kitas!“. Wirtschaftlichkeit sollte die Stadt Oiching in den internen Strukturen suchen - nicht in der Qualität.
Wirtschaftlichkeit darf nicht erkauft werden durch Senkung von Betreuungs- sicherheit und Betreuungsqualität. Eine Senkung des Betreuungsschlüssels wird resultieren in einer steigenden Arbeitsbelastung für das restliches Personal! Die Mitarbeiter*innen werden sich freuen, wenn das auf ihren Rücken ausgetragen wird! Es bleibt ja die gleiche Arbeit, aber auf weniger Schultern verteilt.
Der Betreuungsschlüssel von 11 ist die Mindestfördervoraussetzung. Wer darunter kommt, kriegt keine Förderung mehr.
- Was passiert bei Ausfällen des Personals? Muss dann notfalls Förderung zurück gezahlt werden, weil der Mindestbetreuungs-schlüssel nicht eingehalten werden kann?
- Wie ist der Betreuungsschlüssel im Umland?
- Woher kommen die Vergleiche mit den freien Trägern? Kommen sie wirklich mit einem Schlüssel von 10 zurecht oder haben sie den Schlüssel nur, weil sie kein Personal finden, besonders weil sie keine Großraumzulage zahlen?
Im Umkehrschluss heißt das Argument von SPD und CSU also, dass ein hoher Personalschlüssel keine Rolle spielt für die Qualität der Betreuung. Bisher wurde das aber den Eltern gegenüber immer so verargumentiert.
- Spielt es bei Lehrer*innen in der Schule auch keinen Unterschied ob sie 10 oder 30 Kinder unterrichten?
Vielmehr stellt sich die Frage, warum der Kindergartenplatz in den städtischen Einrichtungen zukünftig mehr kosten wird, als bei privaten Trägern mit Gewinnerzielungsabsicht!?
- Gegebenenfalls sollte die Stadt die Trägerschaft von Betreuungseinrichtungen zukünftig ausschließlich privaten bzw. frei gemeinnützigen Trägern überlassen, die jetzt schon rentabel arbeiten!?
Die Großraumzulage wird nicht nur den MitarbeiterInnen der Betreuungseinrichtungen gewährt, sondern dem gesamten Verwaltungspersonal . Die Einführung der Großraumzulage wurde von der Stadt eingeführt, nachdem München vorangegangen ist und die Verwaltungen im Umland Schwierigkeiten bekamen Personal (in allen Bereichen!) zu finden. Die Großraumzulage geht also nicht auf einen Wunsch der Eltern zurück. Dementsprechend muss die Stadt für diese Kosten aufkommen und darf sie nicht durch eine Gebührenerhöhung auf die Eltern umlasten.
Eltern nehmen laut SPD und CSU mit der Kinderbetreuung eine „besondere Einrichtung und eine besondere Leistung“ in Anspruch. Es ist traurig, dass beide Parteien Kinderbetreuung als eine „einfache Dienstleistung“ sehen, statt den Bildungsauftrag, den Bund und Land damit verbinden.
- Warum sonst wird diese Betreuungsform durch das Bayerische Kinderbildungs- und -betreuungsgesetz gefördert?
- Warum gibt es einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz?
Eben weil Kinderbetreuung keine Dienstleistung oder besondere Leistung ist, sondern eine Investition in die Zukunft des Landes und somit zukünftige Steuer- und Rentenzahlungen sichert!
Das Betreuungsgeld bis zum 3. Lebensjahr und der Zuschuss zum Kindergarten in Höhe von 100€ durch das Land Bayern soll die Familien direkt entlasten und nicht als durchgereichte Finanzierung an die Kommunen verstanden werden. Dafür gibt es andere Fördertöpfe, die Olching hoffentlich in voller Höhe ausschöpft!
Ein Hort ist ein Angebot der Kinder- und Jugendhilfe. Eine Offene Ganztagsschule (OGS) ist ein Konzept der Schulbehörden. Die beiden Angebote werden aus verschiedenen Töpfen und verschiedenen Ministerien gefördert und haben unterschiedliche Zielsetzungen.
Für Olching muss es Ziel sein das Angebot der OGS in den weiteren Grundschulen einzuführen!
"Da reicht es nicht, nur einfach an der Gebührenschraube zu
drehen..." Genau das wird aber gemacht!
"Deshalb sind bei den städtischen Kitas nicht nur die Einnahmen, sondern auch die Ausgaben zu überprüfen."
- Das heißt, ausschließlich die Personalkosten werden überprüft?
- Mehr wird hier nicht vorgeschlagen?
Das neue Gebührenmodell ist das falsche Signal. Mit der Erhöhung geht Olching einen Schritt zurück und nicht hin zum formulierten sozialpolitischen Anspruch der kostenfreien Bildung.
Frauke Hannusch
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