5 Punkte-Plan

Der GEBO, vertreten durch Frau Bergmeier, hat im Rahmen einer Harmonisierung der Corona-Maßnahmen in Kitas und Schulen in Bayern konstruktive Gespräche mit Herrn Miskowitsch MdL gestartet. Er sieht hierin eine sehr gute Arbeitsgrundlage und sicherte den Eltern Unterstützung zu.

Am 6.11. ist hierzu einen weiterer Termin zwischen Herrn Miskowitsch MdL und dem GEBO angesetzt. 

Die Forderungen des GEBO sind in 5 Topics unterteilt:

  1. Hygienepläne anpassen
  • Mehr Platz in den Beförderungsmitteln wie z.B. Bus und Bahn. Pläne, wie hier eine Durchmischung der Kinder reduziert abgewendet werden kann. Z. B. mehr Personal, dass bei Umsetzung hilft, Verhaltensregeln an Haltestellen. Vielleicht versetzter Zeitplan, wie Schulen und Klassen den Unterricht starten und enden.
  • Regelmäßige Testungen des Bildungs- und Betreuungspersonal 
  • Kinder mit leichten Schnupfensymptomen sollen nicht grundsätzlich getestet werden, sondern wie gewohnt ihre Einrichtungen besuchen können. Zu hohe Belastung der Krankenkassen bei wenig Effizienz. Ressourcen sinnvoll nutzen.
  • Luftreiniger in Klassen grundsätzlich und nicht nur ausnahmsweise beschaffen (Wirtschaft soll mit 200 Mrd. gefördert werden, für 100.000 Klassen in Deutschland wären es ca. 1 Mrd.) Lüften ist nicht in allen Klassen möglich und bei kalten Temperaturen im Winter nicht immer sinnvoll möglich.
  • Plexiglasscheiben können im Werkunterricht von Schülern mit angefertigt werden (nur wenn es zur Durchmischung der Klassen kommt) 
  • Desinfektionsmittelspender in Klassenzimmer (dauerndes Händewaschen im Winter ist schlechter für die Haut)
  • Geschwisterkinder müssen in der Gruppen- und Klasseneinteilung Institutionsübergreifend berücksichtigt werden
  • Maskenpflicht überdenken vor allem bei geteilten Gruppen und Klassen. Der Nutzen der Rund-um-die-Uhr-Maskenpflicht bei Wechselunterricht = Mindestabstand ist fraglich.
  1. Betreuung der vollen Gruppenstärken und vollständiger Präsenzunterricht vorrangig verfolgen
  • Eltern können weder mit dem zeitlichen Aufwand noch mit dem pädagogischen Knowhow die Kinderbetreuung oder den Lehrinhalt Unterricht zu Hause leisten
  • Durch geteilte Gruppen und Klassen werden Durchmischungen der Familien und der Einbezug von Risikogruppen in die Betreuung gefördert
  • Bei nötiger Gruppen- und Klassenteilung vollständige Beschulung/Betreuung für Vorschulkinder, 1. Klassen, Übertritts- und Abschlussklassen
  • Durch situativ angepasste Raumumnutzungen die Menge an nötiger Gruppen- und Klassenteilung reduzieren. Gesamte Klasse auf zwei benachbarte Klassenzimmer aufteilen; kleine Klassen auf große Klassenzimmer umziehen; Turnhallen und Gymnastikräume für Gruppen/Klassen verwenden
  • Wenn Einschränkungen unabwendbar, Schutz der Kinder und Eltern, durch eine Art Arbeitsbefreiung mit Lohnfortzahlung für ein Elternteil (wie Kindkrank)
  • Notbetreuung für alle Kinder muss gewährleistet sein
  • Einbezug bei Lockdown-Maßnahmen von Mitarbeitern aus Berufsgruppen wie Sportvereinen, Chören, Kapellen, Musikschulen, VHS, … Auch die externen Räumlichkeiten könnten bei Klassenteilungen genutzt werden um eine Notfallbetreuung gewährleisen zu können
  1. Keine pauschalen Anordnungen für den gesamten Landkreis, Quarantänemaßnahmen zielgerichtet und situationsbedingt je Einrichtung vorgeben
  • Den Rahmenhygieneplan vom Inzidenzwert entkoppeln. Bildung und Betreuung kann nicht mit Sozial- und Freizeitleben gleichgesetzt werden. Keine einschränkenden Maßnahmen pauschal vorgeben, wenn an der Einrichtung/Schule kein erhöhtes Infektionsgeschehen festgestellt werden kann.
  • Bei Infektionsgeschehen in Gruppen und Klassen, keine pauschale Quarantäne von 14 Tagen à Bei negativen Testergebnis wird die Betreuung- und Unterreicht wieder fortgeführt, ein weiterer Test nach einer Woche durchgeführt
  • Die letzten 14 Tage haben gezeigt, dass die Infektionsübertragungen bei Gruppen- und Klassenteilung trotzdem stattgefunden haben, also die einschneidenden Maßnahmen scheinbar nichts gebracht haben.
  • Die Sicherstellung von festen Gruppen und Klassen stellt eine Trennung der Kinder sicher und hilft das Infektionsgeschehen auf lange Sicht nachvollziehbarer zu machen
  • Soziale Interaktion der Kinder ist wichtig. Kinder brauchen Kinder
  1. Anpassung der Lehrpläne und Digitalisierung 
  • Alle Kinder brauchen eine sichergestellte Teilnahme an digitalem Unterricht durch Hard- und Software à Organisationen von verschiedenen Kampagnen (viele Familien können aus unterschiedlichen Gründen keine digitale Unterrichtsteilnahme gewährleisten)
  • Leihgeräte seitens der Träger, der Schulen und Einrichtungen zur Verfügung stellen
  • Aufruf zu Hardwarespenden und hierbei Festlegung und Bekanntgabe von Mindeststandards für die Endgeräte
  • Projekte diese mit Schülern, Firmen aufzurüsten
  • Nachhilfe in Umgang mit Endgeräten
  • Weitere Bemühungen der Neuanschaffungen
  • Ausrüstung für Liveübertragungen des Unterrichts à VPN Verbindungen, Webcam, 
  • Bei geteiltem Unterricht weitere Räumlichkeiten nutzen, in den Kinder über eine Leinwand und Beamer den Unterricht mit einer Aufsichtsperson verfolgen können. Dabei tageweiser Wechsel 
  • Netzausbau über LTE-Netz oder anderer kabelloser Datentransfermöglichkeiten
  1. Zahlentransparenz zum aktuellen Infektionsgeschehen herstellen
  • Evidenzbasiert, nachvollziehbar à kann helfen Infektionsgeschehen besser einzuschätzen, zukünftig situativ angemessen zu reagieren
  • fördert Nachvollziehbarkeit und Akzeptanz für einschränkende Maßnahmen bei den Betroffenen in der Bevölkerung
  • derzeit geltende „Grenzwerte“ und darauf basierende Maßnahmenanordnungen evaluieren

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Text: Stefanie Bergmeier/ Kersten Raisch, 05.11.2020
Bild: Innviertlerin

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